Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Schalterstellung 11  - Emissionsprüfung 2. System bei Doppeldioden

Der Netztransformator liefert die für die Emissionsmessung erforderliche Wechselspannung. Gleichrichterröhren prüft Max mit Wechselstrom. Ich vermute, dass die AZ 12 für die stärkeren Gleichrichterröhren nicht genügend Strom liefern kann. Mit welcher Stromart man prüft spielt letztlich keine Rolle.

Der aufmerksame Anwender wird sich vielleicht die Frage stellen, wie das Drehspulinstrument mit der Wechselspannung umgeht. Die Antwort ist recht einfach. Die zu messende Gleichrichterröhre arbeitet bei der Prüfung selbst mit und schneidet eine Halbwelle ab, so dass über das Instrument ein Halbwellenstrom fließt. Eine Glättung erfolgt nicht. Offenbar kommt das Instrument mit dem Halbwellenstrom zurecht.

Schalterstellung_11_Emissionsmessung_System2

Das nebenstehende Schaltbild zeigt den grundsätzlichen Stromfluss in Schalterstellung 11. Wie man recht schön sieht, liegt die Prüfspannung unmittelbar an der Röhre an.

Das W19 hat nur fest vorgegebene Prüfspannungen zur Verfügung. Diese reichen aber aus, jeder Röhre das passende Umfeld zu bieten.

Über die Prüfstifte 25 bis 28 werden die bezeichneten Prüfspannung zugeführt. Beim Prüfstift 29 besteht jedoch eine Unregelmäßigkeit.

Deshalb unterteile ich die weiteren Ausführungen in zwei Kapitel:

Das Prüfobjekt richtet die Prüfspannung gleich. Genauer gesagt, es schneidet die negativen Halbwellen ab. Eine Zweiweggleichrichtung findet nicht statt, auch nicht bei Doppeldioden, für deren zweites System die Schalterstellung 11 vorgesehen ist. Das jeweils andere System wird in Schalterstellung 12 nach der selben Methode gemessen.