Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Schalterstellung 3  -  Schluss Heizfaden gegen Kathode

In der Schalterstellung 3 ist das Gerät eingeschaltet. Die AZ 12 wird geheizt und die Anodengleichspannung steht zur Verfügung. Diese wird für die Schlussprüfung benötigt. Auch ist nun erstmals die Röhrenheizung zugeschaltet. Da die Heizwicklung von der Anodenspannungswicklung galvanisch getrennt ist, stören sich die beiden Stromkreise nicht. Max heizt bereits in dieser Stellung, weil manche Schlüsse nur in warmem Zustand auftreten. Das liegt einfach daran, dass sich Metallteile bei Wärmezufuhr verbiegen können.

Bei der Schlussprüfung wird die Anodengleichspannung von 200 V über Vorwiderstände auf ca. 5 V heruntergegeigt und der Kathode zugeführt. Der Heizfaden liegt über das Instrument auf Nullpotenzial. Diese Polung ist wichtig, weil der Kathode nicht die Möglichkeit gegeben werden darf, Ladungen zu emittieren. Auch bei nur 5 V könnte ein messbarer Strom fließen, der eine galvanische Verbindung zwischen den Elektroden vortäuschen würde.

Zur Frage, welche Übergangswiderstände zwischen den Elektroden erkannt werden klicke hier.

Schalterstellung_3_Schluss_Heizung_Katode_400
Schalterstellung_3_klein

Bei indirekt geheizten Röhren macht die Prüfung Sinn. Aber wie arbeitet das W19 bei direkt geheizten Röhren? Normalerweise müsste es in diesen Fällen immer einen Fehler anzeigen.

Max löst das Problem, indem er bei direkt geheizten Röhren für die Kathode keinen Prüfstift vorsieht. In Schalterstellung 12 ist der Heizfaden über den Schalter “l” mit der Kathode verbunden, was die Emissionsmessung ermöglicht.

 

Wer sein W19 einmal prüfen möchte, ob es einen Schluss dieser Art überhaupt erkennt, findet im Downloadbereich die Prüfkarte S0003. Hinweis auch auf das Kapitel Selbsttest.