Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Die Stahlröhrenfassung  Y10A

Die Stahlröhrenfassung ermöglicht das Prüfen der 11-er Reihe, wie zum Beispiel die AZ 11, die EBF 11 oder auch die UM 11.

Die Stahlröhrenfassung ist 10-polig ausgelegt. Das ermöglicht, auch eine Röhre wie die UEL 51 zu prüfen.

Schauen wir uns an, wie Max die Pins anschaltet. Die Heizung ist ganz normal. Dann die Pins 1 bis 5 sind auch nichts besonderes. Jedoch die Pins 6 und 7 sind auf die Positionen gelegt, die bei den meisten Röhren nicht vorhanden sind.

Dazu weist die Stahlröhrenfassung eine Besonderheit auf. Die Kathode ist auf eine feste Position gelegt. Es ist tatsächlich so, dass alle Stahlröhren auf dieser Position die Kathode haben oder die Metallisierung.

Schema_300
EBF11_300

Eine EBF 11

Die Stahlröhrenfassung von unten gesehen

AZ12_300

Eine AZ 12

Jetzt noch eine Besonderheit: Die W19-Geräte der älteren Generation haben noch zwei Widerstände von je 50 Ohm an der Fassung angelötet. Siehe Foto. Vermutlich sollen es UKW-Sperren sein, denn sie liegen an den Pins, die meist mit dem Steuergitter und dem Hilfsgitter belegt sind.

Sie haben aber den Nachteil, dass sie beim Messen der AZ 11, AZ 12 und DDD 11 störend wirken.

 

Grafik_St004

Sockelschaltbild der AZ 11 / AZ 12

Stahl_mit_50_Ohm_400

Widerstände an der Stahlröhrenfassung

Die roten Kreise markieren die Pins mit den Widerständen. Wie man sieht, ist A1 über den Widerstand geklemmt und A2 direkt auf Anode. Folge ist, dass jede intakte Röhre unsymmetrisch erscheint.

M.E. kann man die Widerstände überbrücken. In den Geräten der späteren Produktion sind sie nicht mehr enthalten. Stattdessen hat Max Permeabilitätsperlen über den Draht geschoben, um die Schwingneigung zu reduzieren.