Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Leitungsprüfung /
Prüfung auf Stromdurchlass mit 18 mA Stromdurchgang

Die Seite 20 der Bedienungsanweisung enthält zwei Eintragungen zur Sonderkarte 164. Beide sind m.E. inhaltlich identisch. Es soll vermutlich ein Durchgangsprüfer simuliert werden, der heute in vielen Multimetern integriert ist.

 

Es sind die Prüfstifte 50, 67 und 72 einzusetzen. Der erste versorgt die Schaltung mit einer Gleichspannung von 30 V, der zweite wählt den Messbereich (25 mA) aus und der dritte arretiert den Prüfschalter in Stellung 12.

K0164_820

Die Sonderkarte 164

Leider ist die Nummerierung etwas daneben geraten. Der Punkt 3 ist zweimal aufgeführt.

Das folgende Schaltbild verdeutlicht den Stromfluss.

Schaltbild_Leitungsprüfung_820

Stromfluss bei der Leitungsprüfung

In Schalterstellung 12 ist der Kontakt “f” geschlossen. An den Buchsen A1 und K liegen 30 V an.

Das Instrument ist als Amperemeter mit Vollausschlag 25 mA geschaltet. Ein Stromfluss kommt zustande, wenn die Prüfspitzen sich berühren bzw. wenn ein niederohmiger Widerstand dazwischen liegt.

Nach der Skalierung der Prüfkarte nimmt Max bei einem Stromfluss von weniger 10 mA eine “Unterbrechung” an. Ein Gedanke, den ich nicht nachvollziehen kann.

Nimmt man 30 V und 18 mA an, so ergibt sich ein möglicher Widerstand von 30 V/18 mA = 1.666 Ohm. Davon ist der Widerstand des NF-Übertragers abzuziehen, also 1.666 Ohm - 550 Ohm = 1.116 Ohm für den Widerstand zwischen den Prüfspitzen.

Die Karte 164 lässt aber noch 10 mA gelten. Dies würde bedeuten 30 V/10 mA = 3.000 Ohm. Davon wiederum ab der Widerstand des NF-Übertragers von 550 Ohm verbleiben 2.450 Ohm. Eine gewisse Inkonsistenz liegt in der Karte beheimatet.

Trafowicklungen und Leitungen haben regelmäßig keine 2.450 Ohm, so dass die Aussage der Karte für die praktische Arbeit brauchbar sein sollte.