Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Reparatur der Widerstandsplatte

Ich hatte einmal ein W19 in Reparatur, das eine ungenaue Anzeige aufwies. Beim Durchmessen der Shunts erkannte ich gravierende Mängel. Die Widerstände waren zum Teil vollkommen aus dem Rahmen, insbesondere die niederohmigen.

Gemessene Werte

103

33

16,7

10,3

3,7

2,1

1,6

1,1

Ω

Optimale Werte

96

32

16,0

9,6

3,2

1,6

0,96

0,64

Ω

Foto_Widerstandsplatte_400

Mangelhafte Widerstandsplatte aus einem defekten Instrument

In diesem Fall blieb keine andere Möglichkeit, als die unpassenden Widerstände zu ersetzen. Leider sind die Widerstandsdrähte mit Schellack auf die Pertinaxplatte geklebt, so dass man sie 24 Stunden in Spiritus einlegen muss.

Foto_Drahtwiderstände_400

Unbrauchbare Shunts

Danach kann man sie ablöten. Es bleibt dann nur der Widerstandsdraht zurück. Dieser ist kaum noch brauchbar und muss durch neue Festwiderstände ersetzt werden.                             

Am Instrument fand ich noch einen weiteren Fehler. Die dreieckige Platte zum Abschwächen den Magnetfelds (magnetischer Nebenschluss) war lose und ein Stück eines abgezwickten Nagels hing an dem Magneten. So ein Instrument kann nichts Vernüftiges anzeigen.

Schaltbild_Konstantstromquelle_400

Schaltbild einer Konstantstromquelle für 500 µA

Foto_Instrument_von_hinten_400

Messung des Widerstands der Drehspule

Zur Reparatur habe ich mir zunächst aus einem alten Steckernetzteil eine Konstantstromquelle gebaut. Damit habe ich das Instrument auf 500 µA Vollausschlag eingestellt. Siehe Schaltbild.

Ich habe Bauteile aus der Bastelkiste verwendet. Ihr könnt auch ähnliche Komponenten nehmen.        

Hier ein Foto des Instruments von hinten. Schön zu sehen, dass der Gleichstromwiderstand des Instruments 160 Ω beträgt. Dieser teilt sich in diesem Fall auf in 125 Ω für die Drehspule und 35 Ω für den Vorwiderstand.

Vor dem Instrument liegt der magnetische Nebenschluss.

 

 

Fortsetzung folgt.

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