Zur Funktion der Schaltung:
Die Prüfstifte auf den Sonderprüfkarten Lxxxx sind so gesetzt, dass an der Buchse IV aus dem Netztransformator eine Wechselspannung von ca. 155 V gegen Kathode zur Verfügung steht. Die Röhre wird - abgesehen von der Heizung - nur über diese Stromquelle versorgt.
Beginnen wir im gelben Teil der Schaltung. Die Diode D3 greift die negative Halbwelle ab. C3 glättet die Gleichspannung, welche über R7 und P1 herunter geteilt wird. An P1 können dann ca. -30 V bis 0 V eingestellt werden. Das reicht, um alle vorkommenden Typen auszusteuern. Der Schleifer von P1 ist über R8 und die Buchse G1 mit dem Steuergitter verbunden. Der Widerstand R8 hat für die Schaltung keine Bedeutung. Er dient als Schutzwiderstand, falls der Adapter in Prüfschalterstellung 6 aufgesetzt ist. Es entsteht dann eine Konfliktsituation mit der Schlussprüfung Gitter 1 gegen Kathode, die mit R8 neutralisiert wird.
Der grüne Teil versorgt die Triode mit Anodenspannung. An C1 steht eine Gleichspannung von ca. 210 V gegen Kathode. Diese wird über den Schalter S3 der Anode zugeführt. S3 erlaubt die Umschaltung der Außenwiderstände R2 bis R6 was leider erforderlich ist, weil die Abstimmanzeigeröhren recht unterschiedliche Werte benötigen. Folgende Werte sind einstellbar: 100k, 200k, 500k, 1M und 2M. Damit kann man alle Abstimmanzeiger prüfen. Die Sonderprüfkarten Lxxxx enthalten einen Hinweis auf den erforderlichen Außenwiderstand. Die Anodenspannung gelangt über die Buchse A1 zur Anode der Triode.
Die Leuchtschirmspannung wird aus dem blauen Teil der Schaltung gewonnen. Grundsätzlich steht S2 auf 210 V. Ist die Leuchtschicht ermüdet, kann man probeweise auf 420 V umschalten und sehen, ob noch ein Funktionsrest vorhanden ist. Die Hochspannung wird durch Spannungsverdopplung nach Greinacher mit D1/D2 und C1/C2 erreicht. Die Greinacherschaltung ist um so leistungsfähiger, je größer die Kapazitäten C1/C2 gewählt werden. Die genannten Werte reichen für die Anwendung aus. Da die 420 V schon etwas gefährlich sind, sollte man die Kapazitäten nicht unnötig erhöhen, um das Risiko möglichst gering zu halten. R1 dient der Entladung der Kondensatoren nach dem Abschalten des Geräts. Bitte denkt daran, dass beim Abnehmen des Adapters unten die Bananenstecker blanke Kontakte darstellen, an denen noch eine Restspannung der Kondensatoren anliegen kann. Die Leuchtschirmspannung wird über die Buchse G2 dem Leuchtschirm zugeführt. Die Sonderprüfkarten Lxxxx sind so gestaltet, dass der Leuchtschirm wie ein Hilfsgitter behandelt wird.
Die Brücke von der Buchse IV zur Buchse VII schließt das Instrument kurz. Es handelt sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme.
Über der Röhre sind vier Widerstände von 100 Ohm gezeichnet. Sie befinden sich im W19; und zwar unmittelbar unter dem Kreuzschienenverteiler. Im Schaltplan von Max sind sie nicht eingezeichnet.
Der Schalter S1 ist sinnvoll, weil der Adapter nur in Prüfschalterstellung 14 betrieben werden darf. Es macht Sinn, zuerst den Prüfschalter in Stellung 14 zu drehen und dann erst den Adapter einzuschalten.
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