Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Steckernetzteil als Spartransformator

Wer die Anschaffung eines Stelltransformators oder eines Spannungsgleichhalters scheut, findet hier einen Bauvorschlag, der nichts kostet und recht brauchbare Ergebnisse liefert.

Grundüberlegung:

Das Stromnetz liefert derzeit ca. 230 V. Das W19 kann nur genau arbeiten, wenn es entweder 220 V oder 240 V erhält. Was liegt näher, als die fehlenden 10 V mit einem kleinen Spartransformator zu erzeugen? Dazu erst einmal eine Überlegung zur Leistungsaufnahme.

Die höchste von mir gemessene Leistungsaufnahme beträgt 60 VA. Nehmen wir einmal an, dass bei Volllast die Netzspannung von 230 V auf 240 V hinauftransformiert werden muss. Dann muss der Spartransformator ca. 10 V/230 V * 60 VA = 2,6 VA wandeln. Das leistet fast jedes Steckernetzteil, das einen echten Transformator verwendet; Schaltnetzteile sind nicht verwendbar.

Ein ausgedientes Steckernetzteil mit verschraubtem Deckel findet sich mit etwas Glück in der Bastelkiste. Es sollte primär für 230 V ausgelegt sein und sekundär 6 bis 9 V bei 0,4 A abgeben. Das Steckernetzteil wird als Spartransformator geschaltet, wie das folgende Bild zeigt.

Steckernetzteil

Schaltungsbeispiele mit einem Steckernetzteil

Der Schutzkontaktstecker kann gegen ein geeignetes Steckernetzteil getauscht werden, ohne dass das W19 geöffnet werden muss. Es ist ggf. der Abgriff am Netztransformator umzuklemmen. Die Variante mit der Verringerung der Netzspannung auf 220 V bietet etwas mehr Sicherheit, falls das EVU die Netzspannung auf 240 V erhöht.

Klar ist, dass dieser Schaltungsvorschlag nicht gegen Netzspannungsschwankungen hilft.