Das Funke W19/S ist von seiner Konstruktion her so gearbeitet, dass Fehler durch unsachgemäße Handhabung weitestgehend ausgeschlossen sind. Es sind aber folgende extreme Situationen denkbar:
1. Fehler, die zu Schäden am Prüfgerät führen können Hier ist an erster Stelle die Situation zu nennen, dass eine Prüfung nicht in Schalterstellung 1 begonnen wird. Die Abfolge der Prüfungen ist so gewählt, dass man Schäden an der Röhre frühzeitig bemerkt und die Prüfung abbrechen kann, ehe es zu Schäden am Gerät kommt.
Bei aufgelegter Prüfkarte sollte es sonst nie zu einer Gefährdung des Geräts kommen. Arbeitet man ohne Prüfkarte, ist es möglich, dass man die Prüfstifte falsch setzt und es dadurch zu Kurzschlüssen im Gerät kommen kann. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn man in die Stiftpositionen 35 bis 41 zwei Prüfstifte einsetzt. Dies führt zu einem Kurzschluss auf der Heizwicklung.
2. Fehler, die zu Schäden an der zu prüfenden Röhre führen Hier gilt ebenfalls, dass bei aufgelegter zutreffender Prüfkarte für die zu prüfende Röhre keine Gefahr besteht. Eine Ausnahme ist ggf. die zu schnelle Anheizung. Vgl. dazu die Softstarteinrichtung.
3. Fehler, die zu Verletzungen des Bedieners führen Hier ist die zum Teil recht hohe Anoden- bzw. Hilfsgitterspannung (bis 200 V) zu nennen, die während der Prüfung an alle Fassungen angeschaltet ist. Die Kontakte der Fassungen sind meist versenkt, jedoch können einige auch mit den Fingern berührt werden. Selbstverständlich besteht durch den Netztransformator eine galvanische Trennung vom Netz. Man muss also mindestens zwei Kontakte berühren, um einen Stromschlag zu bekommen.
4. Fehler, die durch schadhafte Röhren entstehen Bei manchen Röhren sind die Kontakte korrodiert. Häufig tritt das beim Außenkontaktsockel und Stahlröhrensockel auf. Die mangelhafte Kontaktgabe kann das Messergebnis verfälschen: - Röhre wird nicht geheizt => Fehleranzeige in Schalterstellung 2 - Gitterspannung wird nicht zugeführt => zu geringer Ausschlag des Instruments in Schalterstellung 12 - keine oder zu geringe Anodenspannung => kein oder zu geringer Ausschlag des Instruments in Schalterstellung 12
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