Da man kaum Glimmstabilisatoren findet, die bei genau 150 V brennen, habe ich mir einmal Gedanken darüber gemacht, wie man mit weit tolerierten Exemplaren sinnvoll messen kann. Meist fehlen nur wenige Volt, die sich mit Halbleiterbauelementen ausgleichen lassen.
Nehmen wir einmal an, dass der Glimmstabilisator bei der Messung mit der Prüfkarte S0001 im Downloadbereich (Selbsttest) mit 145 V brennt. Dann müssen 5 V zusätzlich gewonnen werden. Ein Widerstand in Serie mit dem Glimmstabilisator ist untauglich, weil dieser bei unterschiedlichem Querstrom auch unterschiedliche Spannungsabfälle erzeugt. Es bleibt nur die Möglichkeit, mit Halbleiterbauelementen zu arbeiten.
Es bietet sich an, eine Zenerdiode von 5,1 V in Serie zum Glimmstabilisator zu schalten. Diese hebt die Brennspannung um 5,1 V an, so dass insgesamt 150,1 V zur Verfügung stehen. Die Belastbarkeit der Zenerdiode muss ca. 5,1 V * 0,035 mA = 0,178 W betragen. Infrage käme also eine Zenerdiode mit 0,5 W Belastbarkeit. Die Belastbarkeit sollte eher hoch gewählt werden, um einer Erwärmung vorzubeugen, die eine gewisse Drift verursacht.
Liegt die Brennspannung nur wenig unter 150 V kann man auch durch Einfügen von Siliziumdioden in Flussrichtung einen zusätzlichen Spannungsabfall erzeugen. Jede Siliziumdiode hebt die Brennspannung um ca. 0,6 V an.
Als weitere Möglichkeit besteht das Einfügen von Germaniumdioden. Diese erzeugen einen Spannungsabfall von ca. 0,3 V.
Daneben habe ich auch mit LEDs konstante Spannungsabfälle herstellen können. Die verwendeten LEDs sollten einen Strom von 50 mA vertragen. Welchen Spannungsabfall die jeweilige LED tatsächlich erzeugt muss man experimentell ermitteln. Man erreicht Werte von 2 bis 3 V.
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