Das Röhrenmeßgerät Funke W19 - Aufbau und Arbeitsweise

Widerstandsmessung bis 50 Ohm

Es sind die Prüfstifte 49, 67 und 72 einzusetzen. Der erste versorgt die Schaltung mit 10 V Gleichspannung, der zweite schaltet das Instrument als Amperemeter (Vollausschlag 25 mA), der dritte arretiert den Prüfschalter in Stellung 12. Außerdem ist eine Kurzschlussbrücke zwischen die Buchsen H2 und VI zu schalten.

Der Prüfling wird mit den Buchsen IV und H2 verbunden.

K0175_820

Die Sonderkarte 175

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Skalierung nicht linear ist.

Das folgende Schaltbild verdeutlicht den Stromfluss.

Schaltbild_Widerstandsmessung_50Ohm

Stromfluss bei der Widerstandsmessung bis 50 Ohm

Es sollten nun 10 V an den Buchsen IV und VI anliegen. Max gewinnt die Prüfspannung aus dem Spannungsabfall an dem 500 Ohm Widerstand. Diese bricht aber bei der Messung sofort auf ca. 0,15 V ein.

Bei nicht angeschaltetem Prüfling gilt folgendes:
Misst man den Widerstand, der das Instrument bei gesteckten 25 mA hat, so erhält man zwischen den Buchsen VI und IV 6,3 Ohm. Somit fließen 0,15 V / 6,3 Ohm = 23,8 mA. Dies deckt sich mit dem Aufdruck auf der Karte.

 

Die Berechnung mit angeschaltetem Prüfling gestaltet sich schwierig, weil die Spannung am 500 Ohm Widerstand weiter absinkt, je niedriger der Widerstand des Prüflings ist. Man kann nur Prüflinge unterschiedlichen Widerstands anschalten und das Instrument ablesen. Ich kann nur sagen, gut gemacht Max!

 

Ein Problem habe ich bei den Versuchen entdeckt. Geht man so vor, wie es die Karte 175 vorschreibt, schlägt das Instrument in den Stellungen 4 bis 9 stark nach links aus. Man kann das vermeiden, indem man die Kurzschlussbrücke erst einsetzt nachdem man den Schalter in Stellung 12 gebracht hat und der Glimmstabilisator gezündet hat.